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Backsteinhaus typ Investorenarchitektur – Hamburg Fischbek

Der Versuch eines klassischen Backsteinhauses

Umgebung: Im Hamburger Außenbezirk Neugraben-Fischbek geht die Stadt in den vorstädtischen und ländlichen Bereich über. Auf dem Gebiet ehemaliger landwirtschaftlicher Flächen finden sich hier eine Handvoll traditionell verzierter Backstein- und Reetdachhäuser aus dem 19. Jahrhundert.

Die Häuser: Ein einziges dieser traditionellen Häuser auf dem Areal wurde tatsächlich authentisch saniert. Das hier dargestellte Haus ist aber ein Neubau, der offenbar dem traditionellen Baustil nachempfunden sein soll. Wenig verwunderlich mußten die Architekten aber ihre aktuelle Ästhetik-Ideologie einbringen.

Architektur: Die Architekten haben offenbar versucht, systematisch alle Rundungen und Ornamente des Vorbilds aus der Architektur dieses Hauses auszutreiben. Rechte Winkel, fanatische Eckigkeit und aalglatte Flächen sind hier fast religiöses Statement einer Architekturgilde, die sich stets dem Zeitgeist verpflichtet fühlt. Und trotz gegenteiliger Bekundungen auf der Ästhetik und Formgebung der Vergangenheit herumtrampelt.
So entstehen solche Machwerke, mit bizarren Holzvorbauten, die aus dem gemütlichen Backsteinhaus mit ihrer extremen vertikalen Formgebung optisch eine Art Hochhaus machen (sollen?). Architektur Mißlungen! (mehr …)

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Geplante neue Synagoge in Potsdam

Beschreibung: In Potsdam soll eine neue Synagoge gebaut werden, über deren Architektur seit einigen Jahren intensiv gestritten wird. Mal wieder wurde ein Siegerentwurf in einem Architekturwettbewerb ausgelotet, der dem Geschmack von Architekten entsprechen mag, jedoch nicht dem Geschmack vieler derjenigen Personen, die die Synagoge als spirituellen Ort nutzen sollen. Viele fordern eine “würdige Synagoge”. Ein anderer Verein wiederum ist einverstanden mit der vorgelegten Investorenarchitektur. (mehr …)
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Rathaus Varna

Rathaus Varna

Beschreibung: Dieses unheimliche Rathaus ragt über die sonst recht schöne, gründerzeitliche und antike Hafenstadt Varna, gelegen an der Schwarzmeerküste Bulgariens. Bis 1995 war das Gebäude eine Hauptzentrale der kommunistischen Partei des Landes.
Das Gebäude ist auf der Internet-Plattform Reddit einer passenden Kategorie zugordnet worden: “evilbuildings” (“böse Gebäude”).
Zu Varna:
Varna ist die drittgrößte Stadt Bulgariens und liegt am Schwarzen Meer. Die Stadt an sich ist recht schön und verfügt über viel Gründerzeit-Architektur, die jedoch zu einem größeren Teil in einem schlechten Zustand ist. Die Betonarchitektur aus den 1970er und 1980er-Jahren hingegen scheint akzeptabel gepflegt zu sein. (mehr …)
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Neo-Brutalismus-Wohnhaus: Hamburg-Hausbruch

Wohnbunker

Beschreibung: Am Stadtrand Hamburgs im Wald befindet sich ein Wohnhaus, mit dem die Erbauer offenbar versucht haben, eine Art zivilatorische Anti-Anpassung an die natürliche Umgebung zu Manifestieren. Wie ein Fremdkörper klotzt sich das Gebäude in die Natur.
Mit verstörender Bunker-Architektur und schmalen Schießscharten anstelle von Fenstern, strahlt das Gebäude eine aggressive Abgeschlossenheit zur Außenwelt aus. Die häßliche Treppe aus Vertikalen Sichtbeton-Elementen ist trotz des geringen Alters des Hauses bereits häßlich verfärbt. Dieser “shabby-chic” im Kontrast nur neureichen Gesamterscheinung des Gebäudes ist sicherlich gewollt. (mehr …)
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Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum (Humboldt-Universität, Berlin)

Die abweisende Fassade

Beschreibung: Dieser grauenvolle Funktionsbau, der mit Architekturpreisen nur so überhäuft wurde, sieht innen noch schlimmer aus, als außen. Nicht, daß das Gebäude den Betrachter fast erschlägt, so abweisend, kalt und bunkerhaft  klotzt es sich in die Mitte Berlins; innen ist dieses Bibliotheksgebäude alptraumhaft beengend und überaus unübersichtlich, fast labyrinthhaft verwinkelt. Der Architekt muß ein grauenvoller und unpraktischer Mensch sein. Bei Wikipedia steht über die Kritk am Gebäude:

Auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem allgemeinen Lob der Politik und der etablierten Architekturkritik in den Zeitungsfeuilletons, das sich im Wesentlichen auf die Gestaltung der Fassade und des treppenförmigen Hauptlesesaals bezieht, und der vielfach belegten Kritik durch die Benutzer an Platzkapazität Akustik, Verkehrswegen (Treppen, Fahrstühle, Toiletten, Barrierefreiheit, Orientierung), Klimatechnik, Kopiermöglichkeiten und Garderobe.

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San Gerardo Sagredo (Venedig)

Beschreibung: Diese Kirche steht auf der westlichen Seite der südlichsten Insel der Stadt Venedig. Die Stadt ist ja bekannt für ihre überaus historischen Gebäude, die überwiegend stark verziert – und nach allgemeiner Auffassung auch schön sind. Diese Kirche soll vielleicht ein Wenig ein Gegenpol dazu darstellen. Dabei ist zu bemerken, daß es kaum stört in einer so schönen Stadt. Solange die Zahl solcher Gebäude eben gering ist. (mehr …)
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Investorenbau Prenzlauer Promenade 191/192

Schräge Betonklötze

Beschreibung: Auch diese Baulücke in Berlin-Weißensee wurde wenig verwunderlich mit einem Investorenbau gefüllt. Das Gebäude wurde innerhalb weniger Monaten hochgezogen und besteht aus Stahlbeton mit einer Fassade aus Sandsteinplatten.
Ein gewisser Gestaltungswille scheint dem Gebäude zugrunde zu liegen. Allerdings wirkt es klotzig und kalt, wie es die zeitgenössische Architektur vorsieht. Zudem fehlt optisch ein Dach, so daß das Ganze eher an ein funktionales Industriegebäude erinnert, als an ein Haus, das die Stadt zu einem schöneren Ort machen will. (mehr …)
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Bundesinnenministerium (Berlin)

Ausstrahlung wie ein Gefängnis

Beschreibung: Das Bundesinnenministerium glänzt nicht nur nicht durch innere Werte, sondern auch nicht durch äußere, wie an diesem abweisenden Beton- und Glasmachwerk unschwer zu erkennen ist.
Die Architektur ähnelt jener neuen Gebäude des Bundesnachichtendienstes.
Auch im Fallde des Bundesinnenministeriums ist wieder einmal ein sogenannter Gewinnerentwurf planerische Grundlage, der im Zuge eines Architekturwettbewergs ermittelt worden war.

Fazit: Ein weiteres architektonisches Trauerspiel im politischen Berlin. (mehr …)

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Hamburger Kunsthalle / Galerie der Gegenwart (Anbau)

Klotzig, klotziger, Kunsthalle

Beschreibung: Die “Kunsthalle” ist ein mäßiges Kunstmuseum in deutschlands zweitgrößter Stadt. Hamburg legt mehr Wert auf Eventkultur und Prestigeprojekte, wie an der 700-Millionen teuren Elbphilharmonie, an Großveranstaltungen wie groß angelegten Rocker-Motorrad-Treffen, Marathons – oder der Vielzahl sinnloser Kommerz-Musicals gut erkennbar ist.
Die ursprüngliche Kunsthalle wurde von Georg Theodor Schirrmacher und Hermann von der Hude entworfen und 1869 fertiggestellt.
Der erste Erweiterungsbau ist ein hübsches, neoklassisches Gebäude mit einer Kuppel aus Kupfer – entworfen von Fritz Schumacher.Der zweite, neuere Anbau ist der hier dargestellte, von Oswald Mathias Ungers entworfene Beton-Würfel. Er war nicht so billig, wie er aussieht und wurde 1996 fertiggestellt – für umgerechnet etwas über 72 Mio. Euro.
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