Berlin

No Picture

James-Simon-Galerie Berlin

Beschreibung: Da haben sich die Stadt Berlin und der Bund gedacht: lassen wir den Eingang zur Museumsinsel doch einfach von einem zeitgenössischen Architekten bauen (wohl wissend, daß dieser einen ordentlichen Stilbruch aus Sichtbeton in die  harmonische Komposition von Altbauten treiben würde, denn das ist, was Stararchitekten am liebsten tun).
Man hat sich Herrn Chipperfield aus Großbritannien auserwählt, der erst einmal grandios scheiterte mit einem Entwurf, der so schlimm aussah, daß er die Museumsinsel für alle Zeiten veschandelt hätte. Das sahen sogar die modernistischen Auftraggeber ein. Der zweite Entwurf des Starachitekten Chipperfield wurde nun zur “Teuersten Garderobe der Welt”, wie sie links und weiter unten abgebildet ist.
Die Garderobe macht sich gut, quasi nebenann von der Waschmaschine, auch Bundeskanzleramt genannt und dem Ei auf dem Reichstagsgebäude.

Es gehört in Deutschland inzwischen zum guten Ton, möchte man meinen, daß Prestigeprojekte jegliche Budgetrahmen sprengen. Und so mußte auch die James-Simon-Galerie teuer werden. Sehr teuer.  Um 100% wurde das Budget überzogen. Gar nicht schlecht, möchte man sagen; zumindest im Vergleich zur die Elbphilharmonie in Hamburg, die 11 Mal so viel gekostet hat, wie zu Anfang berechnet. Wird jemand zur Rechenschaft gezogen? In Deutschland Fehlanzeige, es geht ja “nur” um Fehlplanung, Betrug oder Korruption. Wer interessiert sich schon für die Details, wenn das Prestigeprojekt erstmal errichtet ist.

Und es ist errichtet: Der Betonriegel zerschneidet seither die harmonische Komposition der Museumsinsel. Mit Gitterstäben, welche die anderen Gebäude der Museumsinsel sowie den Fernsehturm wie Gefängnisinsassen erscheinen lassen. Eine wunderbar entlarvende Metaphorik moderner Architektur.
Hier haben sich die Eliten mit ihrem Modernismus und Antihistorismus wieder einemal ein überteuertes Denkmal gesetzt und die architektonische Schönheit und Ausgewogenheit einer weiteren Ecke der Hauptstadt zerstört. (mehr …)

Share
Weiterlesen

No Picture

Plattenbauten in der Lehrter Straße – Berlin-Mohabit

Plattenbauten in Reih und Glied

Beschreibung: Unter dem PR-Motto “Gute Lage. Gute Laune” hat die Grothe-Gruppe das “Quartier Lehrter Straße” aus dem Boden gestampft. Unter der Überschrift “Mittenmang”, was im Lokalsprech der Urberliner angeblich “Lebensgefühl, am Puls der Zeit” bedeuten soll.
Die Gebäude sind Billigbauten nach Schema F – in liebloser 0/8/15-Plattenarchitektur.
Man wirbt mit der guten Anbindung an die Infrastruktur des Nah- und Fernverkehrs. Auch liegen die Gebäude an einer Straße, in der Tempo 30 gilt. Nicht erwähnt man natürlich, daß die Straße sehr stark befahren wird mit Taxis, die durchschnittlich 70 Km/h fahren (so wird das Befahren der selben Straße mit dem Fahrrad zur Mutprobe). Über die Stickoxide und Rußpartikel dieser Fahrzeuge wollen wir gar nicht erst reden.
Man hat die Häuser immerhin angemalt um die Tristheit zu kaschieren. Bei einigen Häusern hat man den Fenstern sogar farbliche Umrandungen gegönnt. (mehr …)
Share

No Picture

Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum (Humboldt-Universität, Berlin)

Die abweisende Fassade

Beschreibung: Dieser grauenvolle Funktionsbau, der mit Architekturpreisen nur so überhäuft wurde, sieht innen noch schlimmer aus, als außen. Nicht, daß das Gebäude den Betrachter fast erschlägt, so abweisend, kalt und bunkerhaft  klotzt es sich in die Mitte Berlins; innen ist dieses Bibliotheksgebäude alptraumhaft beengend und überaus unübersichtlich, fast labyrinthhaft verwinkelt. Der Architekt muß ein grauenvoller und unpraktischer Mensch sein. Bei Wikipedia steht über die Kritk am Gebäude:

Auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem allgemeinen Lob der Politik und der etablierten Architekturkritik in den Zeitungsfeuilletons, das sich im Wesentlichen auf die Gestaltung der Fassade und des treppenförmigen Hauptlesesaals bezieht, und der vielfach belegten Kritik durch die Benutzer an Platzkapazität Akustik, Verkehrswegen (Treppen, Fahrstühle, Toiletten, Barrierefreiheit, Orientierung), Klimatechnik, Kopiermöglichkeiten und Garderobe.

(mehr …)

Share

No Picture

Investorenbau Prenzlauer Promenade 191/192

Schräge Betonklötze

Beschreibung: Auch diese Baulücke in Berlin-Weißensee wurde wenig verwunderlich mit einem Investorenbau gefüllt. Das Gebäude wurde innerhalb weniger Monaten hochgezogen und besteht aus Stahlbeton mit einer Fassade aus Sandsteinplatten.
Ein gewisser Gestaltungswille scheint dem Gebäude zugrunde zu liegen. Allerdings wirkt es klotzig und kalt, wie es die zeitgenössische Architektur vorsieht. Zudem fehlt optisch ein Dach, so daß das Ganze eher an ein funktionales Industriegebäude erinnert, als an ein Haus, das die Stadt zu einem schöneren Ort machen will. (mehr …)
Share

No Picture

Investorenbau Enckestraße 4a (Berlin)

Platenbau für Reiche

Beschreibung: Dieser seltsame Bau, der sich wie auftürmende Eisschollen aus Beton erhebt, soll vermutlich Modernität und Neuorientierung verkörpern.
Von der Seite ein Plattenbau, wie zerhackt und falsch wieder zusammengewürfelt.
Von unten wirkt das Gebäude, als würde es einen erschlagen: fette Betonelemente, die wie frei in der Luft schweben, bedrohlich, unproportional, kastenhaft.Auf dem selben Grundstück spielt sich im Übrigen bereits seit einigen Jahren ein politischer Skandal ab, denn ein schöner Altbau wird vom Investor bewußt dem Verfall überlassen, um später auf den Trümmern des (derzeit noch) denkmalgeschützten Gebäudes einen neuen Investorenbau erreichten zu können. (mehr …)
Share

No Picture

Bundesinnenministerium (Berlin)

Ausstrahlung wie ein Gefängnis

Beschreibung: Das Bundesinnenministerium glänzt nicht nur nicht durch innere Werte, sondern auch nicht durch äußere, wie an diesem abweisenden Beton- und Glasmachwerk unschwer zu erkennen ist.
Die Architektur ähnelt jener neuen Gebäude des Bundesnachichtendienstes.
Auch im Fallde des Bundesinnenministeriums ist wieder einmal ein sogenannter Gewinnerentwurf planerische Grundlage, der im Zuge eines Architekturwettbewergs ermittelt worden war.

Fazit: Ein weiteres architektonisches Trauerspiel im politischen Berlin. (mehr …)

Share

No Picture

Mühlenstraße 60 – MediaSpree

Plattenbau-Hochhaus für Reiche

Beschreibung: Als Teil des städtebaulichen Großprojekts “Mediaspree”, soll dieses Hochhaus mit Quadratmeterpreisen von bis zu 8000 Euro den schmalen Eliten der Gesellschaft verfügbar gemacht werden.
Da Gebäude nennt sich sehr “kreativ” “Living Levels”
Architektur/Materialien:
Überwiegend Betonplatten, Glas
Gestaltungswille: Ist ein Wenig erkennbar. Leider überwiegt das Effizienzdenken. Etwas weniger langweiliger Plattenbau bleibt dennoch ein Plattenbau. (mehr …)
Share

No Picture

Friedrichstraße 30

Schmucklose 1990er-Jahre

Beschreibung: Dieses Gebäude hat viele rechte Winkel und viele Ecken und Kanten – allerdings ohne sonderlichen Charakter zu verstrahlen. Die Kühle, abweisende, geschmacksneutrale Architektur soll womöglich Professionalität vermitteln. Wohlfühlen fällt schwer.
Durch das Fehlen eines sichtbaren Daches sieht das Gebäude so aus, als fehlte ihm etwas. Ästhetisch unausgewogen.
Architektur/Materialien: Öde und eckig. Beton, Glas, Steinfassade.
Gestaltungswille: Ein Gestaltungswille fast gar nicht zu erkennen. (mehr …)
Share

No Picture

Bunker am Rosa-Luxemburg-Platz (“L40”)

Gefallen will dieses Gebäude nicht

Beschreibung: Dieser spitzkantige Bunker belästigt die Passanten des Rosa-Luxemburg-Platzes in Berlin-Mitte.
Klotzig und brutal macht sich dieser architektonische Keil am Platz breit. Qiez.de bringt die Meinungen zu diesem Haus auf den Punkt: “Die einen sagen: Das ist kein Gebäude, das ist eine Kriegserklärung. Die anderen sagen: Das ist große, aufregende Kunst.”
Laut dem Online-Magazin “gefällt” das Gebäude den Bewohnern. Man macht es sich in seinem Egoismus als gesellschaftliche Randgruppe in Bezug auf Ästhetik aber zu einfach. Denken die Bewohner auch an ihre Mitmenschen, die es anders empfinden und das Gebäude Tag für Tag von außen sehen müssen? Es steht immerhin im öffentlichen Raum und ist damit nicht das Privatvergnügen einiger Modernisten! Daß es auch schöner geht, zeigen die umliegenden Straßenzüge. Selbst die Mietskaserne wirkt geradezu warm und menschlich gegen dieses düstere Machwerk. (mehr …)
Share

No Picture

PwC Gebäude Berlin

Betonbrocken an der Spree

Beschreibung: Dieser Plattenbaukasten, der ein Wenig an das Beton-Zeitalter des sogenannten Brutalismus erinnert, steht dem Berliner Hauptbahnhof gegenüber.
Die Architektur der meisten Gefängnisse wirkt menschlicher und leichter. Die Grundform des Gebäudes ist würfelhaft-einfach, wohingegen zwischen den Fenstern eine fast kitschige schiefe Formgebung vorherrscht. Die möglicherweise durch die Asymmetrien gewollte Leichtigkeit verstärkt das Gefühl der Enge zusätzlich. (mehr …)
Share