Hamburg

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Backsteinhaus typ Investorenarchitektur – Hamburg Fischbek

Der Versuch eines klassischen Backsteinhauses

Umgebung: Im Hamburger Außenbezirk Neugraben-Fischbek geht die Stadt in den vorstädtischen und ländlichen Bereich über. Auf dem Gebiet ehemaliger landwirtschaftlicher Flächen finden sich hier eine Handvoll traditionell verzierter Backstein- und Reetdachhäuser aus dem 19. Jahrhundert.

Die Häuser: Ein einziges dieser traditionellen Häuser auf dem Areal wurde tatsächlich authentisch saniert. Das hier dargestellte Haus ist aber ein Neubau, der offenbar dem traditionellen Baustil nachempfunden sein soll. Wenig verwunderlich mußten die Architekten aber ihre aktuelle Ästhetik-Ideologie einbringen.

Architektur: Die Architekten haben offenbar versucht, systematisch alle Rundungen und Ornamente des Vorbilds aus der Architektur dieses Hauses auszutreiben. Rechte Winkel, fanatische Eckigkeit und aalglatte Flächen sind hier fast religiöses Statement einer Architekturgilde, die sich stets dem Zeitgeist verpflichtet fühlt. Und trotz gegenteiliger Bekundungen auf der Ästhetik und Formgebung der Vergangenheit herumtrampelt.
So entstehen solche Machwerke, mit bizarren Holzvorbauten, die aus dem gemütlichen Backsteinhaus mit ihrer extremen vertikalen Formgebung optisch eine Art Hochhaus machen (sollen?). Architektur Mißlungen! (mehr …)

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Neo-Brutalismus-Wohnhaus: Hamburg-Hausbruch

Wohnbunker

Beschreibung: Am Stadtrand Hamburgs im Wald befindet sich ein Wohnhaus, mit dem die Erbauer offenbar versucht haben, eine Art zivilatorische Anti-Anpassung an die natürliche Umgebung zu Manifestieren. Wie ein Fremdkörper klotzt sich das Gebäude in die Natur.
Mit verstörender Bunker-Architektur und schmalen Schießscharten anstelle von Fenstern, strahlt das Gebäude eine aggressive Abgeschlossenheit zur Außenwelt aus. Die häßliche Treppe aus Vertikalen Sichtbeton-Elementen ist trotz des geringen Alters des Hauses bereits häßlich verfärbt. Dieser “shabby-chic” im Kontrast nur neureichen Gesamterscheinung des Gebäudes ist sicherlich gewollt. (mehr …)
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Hamburger Kunsthalle / Galerie der Gegenwart (Anbau)

Klotzig, klotziger, Kunsthalle

Beschreibung: Die “Kunsthalle” ist ein mäßiges Kunstmuseum in deutschlands zweitgrößter Stadt. Hamburg legt mehr Wert auf Eventkultur und Prestigeprojekte, wie an der 700-Millionen teuren Elbphilharmonie, an Großveranstaltungen wie groß angelegten Rocker-Motorrad-Treffen, Marathons – oder der Vielzahl sinnloser Kommerz-Musicals gut erkennbar ist.
Die ursprüngliche Kunsthalle wurde von Georg Theodor Schirrmacher und Hermann von der Hude entworfen und 1869 fertiggestellt.
Der erste Erweiterungsbau ist ein hübsches, neoklassisches Gebäude mit einer Kuppel aus Kupfer – entworfen von Fritz Schumacher.Der zweite, neuere Anbau ist der hier dargestellte, von Oswald Mathias Ungers entworfene Beton-Würfel. Er war nicht so billig, wie er aussieht und wurde 1996 fertiggestellt – für umgerechnet etwas über 72 Mio. Euro.
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Scandic Emporio Hamburg

Rechteckig, unschön

Beschreibung: Dieser Hotel-Kasten, zusammengesetzt aus vielen Rechtecken, befindet sich gleich neben dem schönen, gründerzeitlichen Gängeviertel. Wäre die Architektur nicht so belanglos, opportunistisch und ökonomistisch, könnte man meinen, der Architekt habe dieses Betongebilde mit Absicht – sozusagen als anti-ästhetischen Gegenentwurf zum Gängeviertel hier hingesetzt. Da die Immobilienspekulanten jedoch nur den “Gesetzen des Marktes” gehorchen, kann man nicht von einer so zielgenauer Herangehensweise ausgehen. Das einzige Prinzip lautet: jede lukrative Lücke wird bebaut. Und die genehmigenden Behörden schauen weg, auch wenn das Stadtbild zerstört wird.

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Emporio Hochhaus (Hamburg)

Abweisende Glasfassade

Beschreibung: Dieser unheimliche Hochhaus-Plattenbau mit verspiegelter Glasfassade wurde bereits in den 1960er Jahren auf den Trümmern schöner Fachwerk- und Gründerzeithäuser draufgeklotzt. Teile des historischen Gängeviertels waren zuvor mutwillig von Stadt und Investor zerstört worden.
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