1990er-Jahre


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Hamburger Kunsthalle / Galerie der Gegenwart (Anbau)

Klotzig, klotziger, Kunsthalle

Beschreibung: Die “Kunsthalle” ist ein mäßiges Kunstmuseum in deutschlands zweitgrößter Stadt. Hamburg legt mehr Wert auf Eventkultur und Prestigeprojekte, wie an der 700-Millionen teuren Elbphilharmonie, an Großveranstaltungen wie groß angelegten Rocker-Motorrad-Treffen, Marathons – oder der Vielzahl sinnloser Kommerz-Musicals gut erkennbar ist.
Die ursprüngliche Kunsthalle wurde von Georg Theodor Schirrmacher und Hermann von der Hude entworfen und 1869 fertiggestellt.
Der erste Erweiterungsbau ist ein hübsches, neoklassisches Gebäude mit einer Kuppel aus Kupfer – entworfen von Fritz Schumacher.Der zweite, neuere Anbau ist der hier dargestellte, von Oswald Mathias Ungers entworfene Beton-Würfel. Er war nicht so billig, wie er aussieht und wurde 1996 fertiggestellt – für umgerechnet etwas über 72 Mio. Euro.
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Friedrichstraße 30

Schmucklose 1990er-Jahre

Beschreibung: Dieses Gebäude hat viele rechte Winkel und viele Ecken und Kanten – allerdings ohne sonderlichen Charakter zu verstrahlen. Die Kühle, abweisende, geschmacksneutrale Architektur soll womöglich Professionalität vermitteln. Wohlfühlen fällt schwer.
Durch das Fehlen eines sichtbaren Daches sieht das Gebäude so aus, als fehlte ihm etwas. Ästhetisch unausgewogen.
Architektur/Materialien: Öde und eckig. Beton, Glas, Steinfassade.
Gestaltungswille: Ein Gestaltungswille fast gar nicht zu erkennen. (mehr …)
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Hochhaus – Charlottenstraße 4 – Berlin

Gebogener Glaskasten mit Surfbrett

Beschreibung: Die aaglatte Klotzigkeit dieses Hochhauses soll offenbar aufgelockert werden durch seine leicht gebogene Form und ein nutzloses Designelement (nichts gegen schöne Ornamente!) auf dem Dach, das an ein Surfbrett erinnert.
Diese beiden halbherzigen Versuche täuschen jedoch nicht darüber hinweg, daß es sich um ein gesichtsloses Objekt von Investorenarchitektur handelt.
Es gibt nicht viel mehr zu sagen zu dieser massiven Glasfassade. Zu einem Schönheitswettbewerb sollte es lieber nicht antreten.
Passend ist der neue Mieter: Das windige Unternehmen Rocket Internet, das diesen Klotz schon mal im Vorwege des Umzugs in “Rocket Tower” umgetauft hat. (mehr …)
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Haus der Deutschen Wirtschaft (Berlin)

Deutsche Wirtschaft im Kasten

Beschreibung: Dieser Glas- und Betonkasten fügt sich unharmonisch in die historischen Fassaden an der Spree mit Blick auf den Berliner Dom – nicht ein.
Über dem Gebäude thront ein Industriekran, welcher der langweilenden Häßlichkeit der Würfelformen noch einmal ein negatives I-Tüpfelchen aufsetzt. (mehr …)
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Die neue Reichstagskuppel

Postmoderne Kuppel

Beschreibung: Bei der Sanierung des Reichstagsgebäudes im Zuge des Umzugs der Bundesregierung nach Berlin, wurde der “Star-Architekt” Norman Foster mit der Kuppel-Neugestaltung beauftragt.
Ursprünglich hatte die Kuppel den selben Baustil wie das Gebäude.
Der unter dem Einfluß des Zeitgeists der 90er Jahre stehende Architekt ignorierte dies jedoch zugunsten einer modernistischen Formgebung: (mehr …)
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Bundeskanzleramt

Kein Warenlager, Regierungsgebäude!

Beschreibung: Dies ist die “Waschmaschine”, wie sie in Berlin genannt wird. Wer einen solchen Architekten hat, braucht keine Feinde.
Wo ist beim Hauptgebäude oben, wo ist unten – wo innen, wo außen? Es wirkt, als habe jemand versucht, Schläuche und Kabel der Waschmaschine außen anzubringen. Wenn man so will, fehlt gar eine Fassade, um das unansehnliche Innenleben zu überdecken.
Hinter und neben dem mittig platzierten Vorzeige-Gebäudeteil befinden sich zwei langgezogene Plattenbauten im Stil des Löbe-Hauses – oder eher – im Stil einer Lagerhalle. (mehr …)
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