Haus der Deutschen Wirtschaft (Berlin)

Deutsche Wirtschaft im Kasten

Beschreibung: Dieser Glas- und Betonkasten fügt sich unharmonisch in die historischen Fassaden an der Spree mit Blick auf den Berliner Dom – nicht ein.
Über dem Gebäude thront ein Industriekran, welcher der langweilenden Häßlichkeit der Würfelformen noch einmal ein negatives I-Tüpfelchen aufsetzt.Die Fenster des Gebäudes wirken wie aufgequollen und aus den Augenhölen austretend. Dieses Gebäude paßt zur deutschen Wirtschaft. Die Architektur, so könnte man meinen, spiegelt die Niederträchtigkeit globaler Ausbeutung wider. Die Rücksichtslosigkeit wirtschaftsimperialistischen Handelns – ob nun beim Verkauf von Waffen an Diktatoren und in Krisengebiete (Heckler&Koch, Krauss-Maffai), beim verpesten der Umwelt und beim Lügen (Volkswagen und andere), bei den “Fortschritten” der “grünen” Gentechnik und der Verseuchung unserer Gewässer mit Hormonen (Bayer, BASF) sowie der antimoralischen Massentierhaltung und der Vernichtung von Millionen Tieren jährlich (Tönnies und andere). Um nur wenige zu nennen.
Alle diese Untaten werden passend repräsentiert von einem solchen Gebäude. Hut ab.
Architektur/Materialien: Glas, Stahl, Beton
Gestaltungswille: Nicht vorhanden

  • Architekt/Bauunternehmen: Schweger + Partner
  • Jahr Fertigstellung: 1999
  • Index der Tristheit: 10 von 10
  • Weitere Informationen

 


 

Über Investorenarchitektur.de:

„Ärzte können ihre Fehler begraben, aber ein Architekt kann seinen Kun­den nur raten, Efeu zu pflanzen.“
George Sand1

Da wir mit dem Efeu­pflan­zen nicht hinterherkommen würden, aber etwas getan werden muß, wurde die Inter­netseite Investorenarchitektur.de ins Leben gerufen…

Diese Internetseite soll aufzeigen, daß Architektur heute viel zu häufig nach rein ökonomischen Gesichtspunkten entsteht. Auch wird kritisiert, daß sich moderne Architektur in den meisten Fällen nicht schert um den Geschmack und das Wohlbefinden der Bevölkerungsmehrheit. Sie setzt viel zu oft auf modernistische Denkmäler, die für einen großen Teil der Menschen visuell unangenehm bis schwer erträglich sind.

Die genannten, nicht neuen Entwicklungen, sollen auf dieser Seite kritisch dokumentiert werden, indem einzelne Gebäude exemplarisch dargestellt und kommentiert werden. Um das Spektrum architektonischer Ungeheuerlichkeiten abzudecken, finden sich auf dieser Seite eine Gesamtkarte für den Überblick in Bezug auf die geographische Verteilung von Investorenarchitektur.

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